Die Michael-Charts stellen eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, sich selbst und andere besser kennenzulernen. Der folgende Auszug aus Journey of Your Soul bietet eine Einführung in diese Charts sowie in die Lehren Michaels im Allgemeinen. Schauen sie für Videos unter Workshops nach.
Wenn man früher mit jemandem ins Gespräch kommen wollte, fragte man häufig etwas klischeehaft: „Welches Tierkreiszeichen hast du?“ In naher Zukunft könnte eine attraktive Person bei Ihnen aufkreuzen und so etwas sagen wie: „Hi! Ich bin ein junger Krieger mit dem Modus Leidenschaft. Welche Rolle hast du?“
Rolle, Modus und Seelenalter sind Begriffe aus den Lehren Michaels, einer faszinierenden, durch Channeling übermittelten Sammlung von Informationen darüber, wie wir unser Leben arrangieren. Laut Michael ist jeder von uns ein ewiger Funke aus dem Tao, dessen Weg dorthin zurück ein Abenteuer voller Entdeckung und Kreativität ist. Das Tao, ein chinesisches Wort, das als dau ausgesprochen wird, ist der dimensionslose Grund allen Seins. Mit jedem Schritt auf unserem Weg treffen wir Entscheidungen, die unsere Erfahrungen formen. Nachdem wir uns zu einer Reihe von Inkarnationen auf einem Planeten verpflichtet haben, wählen wir eine Rolle, die unsere primäre Ausdrucks- oder Seinsweise darstellt. Es gibt sieben Rollen:
Krieger sind überzeugende, zielstrebige Praktiker, haben häufig einen herzhaften Humor und gelegentlich den Feinsinn (und die Stärke) eines Mack Lastwagens. Sie streben nach Herausforderungen.
Könige sind die großformatigen Entsprechungen zu den Kriegern. Sie sind charismatische Führer, die andere dazu bringen tätig zu werden, manchmal auf herrische Weise. Sie streben danach zu beherrschen.
Gelehrte sind nicht so sehr auf das Tun ausgerichtet, sondern vielmehr eine Quelle für andere. Sie lernen und assimilieren – in intellektueller Hinsicht und auch sonst. Manchmal sind sie zu theoretisch und zu weit weg vom Leben. Sie streben nach Wissen.
Künstler schaffen etwas Neues, sei es ein Kunstwerk, eine Frisur oder einen Computer. Sie sind oft herzlich und verspielt und gelegentlich wirklichkeitsfern. Sie streben nach Originalität.
Weise drücken aus und kommunizieren. Sie sind geistreich, freundlich, unterhaltsam und manchmal laut und weitschweifig. Sie streben nach Erkenntnis.
Priester inspirieren andere durch ihr Mitgefühl und ihre Vision. Manchmal sind sie ergriffen und fühlen sich zu sehr verantwortlich für den Glauben oder versuchen anderen ihre Überzeugung aufzunötigen. Sie streben nach dem Höchsten.
Diener (Heiler) unterstützen und nähren andere, manchmal auf selbstverleugnende und aufopfernde Weise. Sie streben nach dem Wohlsein aller.
Unsere Rolle ist ein Attribut unserer Essenz, unserer Seele, weshalb sie uns in jeder Inkarnation auf der Erde prägt. Unsere Essenz hat verschiedene andere Attribute wie etwa Frequenz (Schwingungszahl) und ein bestimmtes Zahlenverhältnis von männlicher und weiblicher Energie. (Die meisten der hier benutzten Begriffe werden in meinem Buch Journey of Your Soul ausführlich erkundet und im Glossar definiert.) Wir haben überdies dauerhafte Beziehungen wie die zu unserem Seelenzwilling und zu einem Seelengefährten, der uns bei der Bewältigung unserer Aufgabe hilft. Zudem sind wir Teil größerer Gruppierungen wie Seelenfamilien und Seelensippen.
Wenn wir eine individuelle Inkarnation entwerfen, wählen wir verschiedene Persönlichkeitsmerkmale, Charakterzüge, die unsere Essenz überlagern. Dazu gehören unser Ziel (der primäre Antrieb), Modus (die vorherrschende Art zu agieren), Mentalität (wie wir geneigt sind das Leben zu betrachten) und Zentrierung (der Teil von uns, von dem aus wir reagieren). Wir ändern die Zusammenstellung dieser Charakterzüge mit jeder Inkarnation, um auf diese Weise eine Fülle an Erfahrungen machen zu können. So wie es sieben Rollen gibt, gibt es auch von allen Charakterzügen jeweils sieben. Die Zahl sieben taucht in den Lehren Michaels oft auf und auch in metaphysischen Lehren generell.
Der vorhin erwähnte junge Krieger hatte den Modus Leidenschaft. Daher handelte er grundsätzlich leidenschaftlich; der Modus Leidenschaft verströmt sich selbst. Zurückhaltung, sein Gegenteil, nimmt sich selbst zurück. Macht strahlt Autorität aus, während sich Vorsicht behutsam bewegt. Aggression ist dynamisch, Ausdauer ist beharrlich, Beobachtung ist neutral.
Unsere überlagernden Charakterzüge sind Teil eines umfassenden Lebensplans, den wir für jede Inkarnation neu erschaffen. Zu unserem Lebensplan gehören auch Absprachen mit anderen Seelen, um uns bei der Verwirklichung dieses Plans zu unterstützen, sowie eine Lebensaufgabe, das Herzstück unseres Plans, das Wichtigste, was wir vollbringen wollen.
Während wir von Inkarnation zu Inkarnation voranschreiten, durchleben wir einen Entwicklungsprozess, der uns auf der physischen Ebene durch fünf Seelenalter führt, von dem jedes sieben Stufen hat. Zwei weitere Seelenalter, Transzendental (Transpersonal) und Grenzenlos (Transliminal), erfahren wir erst nach Beendung der physischen Ebene, sodass es insgesamt wieder sieben sind. Säuglingsseelen richten ihr Augenmerk aufs Überleben. Kindseelen lernen Strukturen und Regeln kennen. Junge Seelen sind daran interessiert eine größtmögliche Wirkung auf die Außenwelt zu haben. Reife Seelen arbeiten an Beziehungen und Emotionen. Alte Seelen betrachten die Dinge in Bezug auf ihren größeren Zusammenhang. Reife und alte Seelen tendieren am ehesten bewusst zu einer Spiritualität außerhalb des Mainstreams.
Kein Seelenalter ist besser als ein anderes, wie auch kein 45-Jähriger besser als ein 25-Jähriger ist. Ein 45-Jähriger hat einfach andere Bedürfnisse und Blickwinkel als ein 25-Jähriger. Für unsere Entwicklung sind alle Schritte erforderlich.
In Wirklichkeit ist nichts in den Lehren Michaels für sich genommen gut oder schlecht. Alles kann entweder positiv (konstruktiv, auf der Grundlage von Liebe) oder negativ (destruktiv, auf der Grundlage von Angst) genutzt werden. Michael definiert positive und negative Pole für jede Rolle und jeden der überlagernden Charakterzüge. Wenn wir in der Lage sind sie zu benennen, kann uns das helfen uns darauf zu konzentrieren und in den positiven Polen zu bleiben. Selbst die unvermeidlichen Erfahrungen mit unseren negativen Polen und mit unseren Hindernissen (blinden Flecken; Angstmerkmalen) können unser Wachstum fördern. Ein Verständnis der Seelenalter und der restlichen Lehren Michaels kann uns außerdem helfen, andere Menschen zu verstehen und einer größeren Akzeptanz Vorschub leisten. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer bedingungslosen Liebe, die uns selbst und andere umfasst.
Betrachten wir noch einmal unseren Krieger. Als junge Seele orientiert er sich an weltlichen Leistungen und neigt nicht zur Innenschau. Als Krieger ist er (oder sie) ein Kämpfer (eine Kämpferin): offenherzig, beschützend und produktiv. Der leidenschaftliche Modus sagt uns, dass er alle Register zieht und sich zur höchsten Potenz steigert. Kurz gesagt: Er ist ein Kraftpaket, wahrscheinlich ein leistungsorientierter Erfolgsmensch und äußerst sexuell.
Nehmen wir einmal an, Sie sind ein reifer Gelehrter mit dem Modus Zurückhaltung. In mancher Hinsicht ist dieser Krieger Ihr Gegenteil und Gegenteile ziehen sich normalerweise an. Zumindest sind sie gewissermaßen fasziniert voneinander. Gelehrte und Krieger stellen eine klassische Kombination dar. Allerdings liegt für Sie als reife Seele die Betonung mehr auf Beziehungen als auf weltlichem Erfolg. Sie fragen sich, wie viel Sie in der Lage wären mit diesem jungen Krieger zu teilen. Sie nehmen sich die Zeit die Situation zu analysieren, wie ein guter Gelehrter, während Sie seine Avancen zurückweisen. (Sie erklären, dass sie Selbstbeherrschung schätzen, da sie den Modus Zurückhaltung haben, und Ihr neuer Freund ist von Ihrem Format beeindruckt.) Er verspricht aber einfach zu viel Spaß, den Sie sich nicht entgehen lassen mögen. Sie entscheiden sich, ihn weiter zu erforschen – zumindest bis ein gutaussehender alter Weiser mit dem Modus Beobachtung aufkreuzt. (Übrigens bin ich so ein alter Weiser mit dem Beobachtungsmodus.)
Dies ist offensichtlich eine unbeschwerte Art die Lehren Michaels zu betrachten. Aber das übermittelte Material kann zu tiefgründigen Einsichten führen und äußerst nützlich sein.
Um eindeutig Ihre Rolle und andere Michael-Informationen zu erfahren, lassen Sie sich am besten Ihr Michael-Chart von einem Michael-Channel übermitteln. (Sie können hier Charts bei mir bestellen.) Sie können die Lehren aber auch mit Hilfe meiner und anderer Bücher studieren sowie mit Hilfe dieser Website und http://michaelteachings.com um auf diese Weise ihre Michael-Charakterzüge festzustellen.
Da wir in unserer Welt auf beispiellose Veränderungen zusteuern, werden neue und bessere Hilfsmittel gebraucht um die Herausforderungen zu bewältigen. Die Lehren Michaels stellen ein solches Hilfsmittel dar.
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Übersetzung: Leonard Heffels
E-Mail: leonardheffels@t-online.de
Leonard Heffels ist Schriftsteller, Lyriker, Supervisor und Pädagoge. Seit einigen Jahren setzt er sich auch literarisch mit den Archetypen der Seele auseinander. In “Dinahs Ehre” greift er eine überraschend aktuelle Episode aus dem Alten Testament auf und erzählt diese aus sieben verschiedenen Perspektiven. “Urtypisch! Das Seeleneinmaleins” enthält 70 Sonette. In den Gedichten werden die 49 Merkmale der Seelenmatrix sowie die 21 Untertypen der Angst auf unterhaltsame Weise dargestellt. Sein neuester Roman “Sieben. Du lebst, was du glaubst” zeigt, wie das Zusammenwirken der archetypischen Kräfte den Alltag von sieben Menschen nachhaltig ändert.
Näheres zu diesen und anderen Büchern beim Verlag: https://www.twentysix.de/shop/